Politik

Gabriel will SPD zur stärksten Partei machen

Sigmar Gabriel
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Ungeachtet des hohen Vorsprungs der Union in Umfragen will der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel seine Partei bei der Bundestagswahl im September zur stärksten Partei machen. "Diesem Ziel fühlt sich nicht nur der Vorsitzende, sondern jedes einzelne Mitglied verpflichtet. Wir wollen im Herbst den Kanzler stellen", sagte Gabriel im Interview in "Bild am Sonntag".
Seinen Optimismus begründete der Parteichef mit den vergangenen Landtagswahlen: "Wir regieren wieder die Mehrheit der Bundesländer, hatten zwölf Wahlerfolge hintereinander und haben eine große Chance, zusammen mit den Grünen auch im Bund zu gewinnen." Auch das Umfragetief des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, der bei den Beliebtheitswerten weit abgeschlagen hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) liegt, schreckt Gabriel nicht. "Die Amtsinhaber haben immer einen Bonus. In Niedersachsen haben wir gerade gezeigt, dass die SPD trotzdem gegen einen CDU-Ministerpräsidenten gewinnen kann. Der war sogar noch beliebter als Angela Merkel", so der Parteivorsitzende. Hauptgegner der SPD im Wahlkampf ist nach den Worten Gabriels nicht die Union, sondern die Politikverdrossenheit: "Die SPD muss vor allem die Menschen wieder erreichen, die überhaupt nicht mehr wählen gehen. Unser Gegner ist nicht die CDU, sondern das Ohnmachtsgefühl vieler Menschen, die nicht mehr daran glauben, dass sich demokratisches Engagement und Wählengehen lohnt." Auch eine Woche vor ihrem Bundesparteitag verharrt die SPD in der Wählergunst im Tief. Im aktuellen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für "Bild am Sonntag" erhebt, erreicht sie wie in der Vorwoche 26 Prozent und liegt damit weiter 13 Prozentpunkte hinter der Union. (Emnid befragte vom 28.03.2013 bis zum 03.04.2013 insgesamt 1.416 Personen.).
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