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T.C. Boyle hat noch lebendige Erinnerungen an Woodstock-Festival

GDN - US-Bestsellerautor T.C. Boyle ("Wassermusik", "Amerika", "Grün ist die Hoffnung") hat vor 50 Jahren das legendäre Woodstock-Festival besucht und noch heute lebendige Erinnerungen daran. "Wir glaubten, wir hätten den Sex erfunden, und dass vorherige Generationen davon keine Ahnung gehabt hätten", sagte er der "Welt am Sonntag".
Eine halbe Million Menschen waren im August 1969 nach Bethel im US-Bundesstaat New York gereist, um dort Jimi Hendrix, The Who oder Janis Joplin zu erleben. Das Happening sollte ein Zeichen setzen für freie Liebe, Frieden und den Protest gegen den Vietnamkrieg. Boyle hatte damals, wie viele Hippies, Drogen konsumiert. "Ich habe alle Drogen genommen, die der Menschheit bekannt sind. Warum? Weil ich jung war. Und desillusioniert. Und weil ich es nicht besser wusste", sagte er der Zeitung. "Ich war Teil des damaligen Zeitgeistes. Was mich letztlich gerettet hat, war die Entdeckung des Schreibens, wie es ist, Künstler zu sein. Im Gegensatz zu William Burroughs kam ich zu der Einsicht, dass ich nicht beides kann - Drogen nehmen und gleichzeitig Bücher schreiben. Und deshalb habe ich alles aufgegeben, das mich mit dieser Kultur verband." In seinem neuen Roman "Das Licht" beschreibt Boyle, wie die bewusstseinserweiternde Droge LSD nach den Experimenten des Harvard-Wissenschaftlers Timothy Leary Mitte der 60er zum Treibstoff der Hippie-Generation wurde. Er selbst hätte damit keine guten Erfahrungen gemacht. "Ich hatte eigentlich ausschließlich schlechte LSD-Trips. Meine Imagination war schon hyperaktiv genug, da brauchte ich keine zusätzlichen Verstärker, die mich explodieren ließen. Das machte mir Angst", sagte der 70-Jährige der Sonntagszeitung. "Ein typischer LSD-Trip mit meinen Freunden sah so aus: Am Anfang lachten noch alle, waren happy, sahen viele Farben, alles war großartig. Stunden später war alles zerstört, und ich sah Spinnen, die aus meinem Magen krabbelten."
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