Finanzen

Permira-Chef fürchtet wachsende soziale Ungleichheit

Bettlerin
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Co-Chef der europäischen Beteiligungsgesellschaft Permira, Kurt Björklund, appelliert an die Politik, die soziale Ungleichheit entschlossener zu bekämpfen. "Die Einkommensschere zwischen Arbeitern und Unternehmern ist in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich auseinander gegangen – und das ist so nicht nachhaltig", warnte der finnische Topmanager im "Handelsblatt".
Hier sei vor allem die Politik gefragt. "Es wird sicher künftig in einigen Ländern mehr Bestrebungen geben, den Mindestlohn einzuführen oder zu erhöhen und die Steuern für Besserverdiener aufzustocken. Das ist für uns vollkommen ok, denn wir sind daran gewöhnt, in Ländern mit unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen zu arbeiten." Björklund sieht allerdings auch seine eigene Branche in der Pflicht. "Wir können dazu beitragen, etwas dagegen zu tun. So investieren wir etwa in das Wachstum der Portfoliofirmen und schaffen damit neue Arbeitsplätze. Wir können zudem Beschäftigte unserer Unternehmen zu Miteigentümern machen und ihnen gute Arbeitsbedingungen bieten." Permira selbst beteilige die Mitarbeiter meistens an ihren Portfoliounternehmen. Die wieder deutlich wachsende Schuldenlast in der Beteiligungsbranche sorgt Björklund nach eigenen Worten nicht. Zwar gebe es aggressivere Finanzierungen und die Schulden nähmen zu. Aber: "Das finanzielle Risiko der Branche ist heute deutlich geringer als in den Jahren 2006 und 2007." Die Schulden seien bei weitem nicht so hoch wie vor der Finanzkrise. "Das beunruhigt mich aktuell also nicht zu sehr", sagte der Permira-Co-Chef.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.