Finanzen

Umfrage: Mehrheit fühlt sich unzureichend für Rentenalter abgesichert

Senioren und Jugendliche
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Etwas mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Deutschen fühlt sich für ihr Rentenalter nicht ausreichend abgesichert. Das ergibt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den "Deutschlandtrend" im Auftrag der ARD-Tagesthemen, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde.
Die Angaben haben sich allerdings – im Vergleich zur letzten Abfrage im Mai 2016 – deutlich verändert: Inzwischen sind es 53 Prozent der Befragten – und damit 12 Prozentpunkte weniger – die sich nicht ausreichend abgesichert fühlen. Die Zahl der Erwerbstätigen, die sich ausreichend abgesichert fühlen, liegt bei derzeit 46 Prozent, ein Plus von 18 Punkten. Wenn man fragt, welcher Partei die Bürger am ehesten zutrauen, die Altersvorsorge langfristig zu sichern, sagen 40 Prozent der Befragten, dass sie dies keiner Partei zutrauen. Das sind 13 Punkte mehr als im September 2018. 23 Prozent trauen der Union zu die Altersvorsorge langfristig zu sichern, 22 Prozent der SPD. Auffällig dabei ist, dass die SPD im Vergleich zur Abfrage im September 2018 10 Prozentpunkte verliert. Die Union verliert einen Prozentpunkt. Der Linken trauen 5 Prozent (-3), der FDP 4 Prozent (+1), den Grünen unverändert 3 Prozent und der AfD 2 Prozent (-1) am ehesten zu, die Altersversorgung langfristig zu sichern. Beim Blick auf die Parteianhänger wird deutlich, dass sich insbesondere Anhänger der Union (61 Prozent) fürs Alter abgesichert fühlen. Es folgen die Anhänger der FDP (49 Prozent), der SPD (43 Prozent), der Grünen (42 Prozent), der AfD (36 Prozent) und der Linken (26 Prozent). Die Abfrage nach Einkommen und Bildungsstand zeigt, dass sich insbesondere gut gebildete und gut verdienende Menschen ausreichend für ihr Alter abgesichert fühlen. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent), die ein monatliches Haushalts-Nettoeinkommen von mindestens 3.000 Euro haben, fühlen sich abgesichert fürs Alter. Je niedriger das Einkommen, umso mehr nimmt das Gefühl der ausreichenden Absicherung ab: 76 Prozent der Befragten, die über weniger als 1500 Euro netto im Monat verfügen, fühlen sich nicht ausreichend abgesichert. Bei denjenigen, die ein monatliches Haushalts-Nettoeinkommen zwischen 1.500 unter 3.000 Euro haben, fühlen sich 60 Prozent der Befragten nicht ausreichend abgesichert. Zudem zeigt sich: Je höher der Bildungsstand, umso stärker ist bei den Befragten das Gefühl, ausreichend abgesichert zu sein. 54 Prozent der Befragten, die der mittleren Bildungsgruppe angehören, fühlen sich nicht ausreichend abgesichert. Befragte der niedrigen Bildungsgruppe fühlen sich noch weniger abgesichert. Hier sind es 66 Prozent, die sich nicht ausreichend fürs Alter abgesichert fühlen. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der befragten Männer fühlt sich nicht ausreichend abgesichert. Bei den Frauen sind es 57 Prozent der Befragten. Für die Umfrage wurden am 11. Februar und 12. Februar 2019 1.003 Personen befragt.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.