Kultur

Tanz-Uraufführungen im Kasseler Opernhaus

Winterwende | Winter Solstice

GDN - Eine Wiederaufnahme erwartet die BesucherInnen am 14. September: Erstmals ist der Tanzabend „Winterwende. Barocke Visionen für das Ende der Zeit“ auf der großen Bühne des Opernhauses zu erleben. Der Eintritt ist im Rahmen des Theaterfests frei.
Das Zeitalter des Barocks ist eine zerrüttete Welt, hat doch der Dreißigjährige Krieg in Europa eine gespenstische Leere, zerbrochene Menschen und eine entgötterte Welt hinterlassen und die Angst vor Pest und Krieg. Ähnlich wie der berühmte Maler des Frühbarocks Caravaggio tauchen die Choreograf:innen Kristel van Issum und Anat Oz in ihren Stücken „Winterwende“ und „Flare“ hinein in eine zerrissene Welt aus Zynismus, Widersprüchen und absoluter Schönheit.
Über ihre Choreografie, die dem Abend auch den Titel gibt, sagt die renommierte niederländische Künstlerin Kristel van Issum: „Ich reise choreografisch in eine Welt aus Licht und Schatten, wo die Schönheit im Hässlichen aufleuchtet. Das Licht der Aufklärung, das hinab strahlt hinunter in die tiefsten Abgründe des menschlichen Seins – ein ewiger Kampf zwischen Hell und Dunkel: Chiaroscuro.“
Die Tänzer:innen von TANZ_KASSEL tanzen zu Musik von Johann Joseph Vilsmayr, Heinrich Ignaz Biber und François Couperin, live interpretiert von Anna Zimre / Laura Frey (Gambe), Giulia Glennon, Victor Jugovi? (Orgel und Cembalo), Christine Busch (Barockvioline) sowie Marta Kristín Friðriksdóttir (Sopran), die damit zugleich ihr Debüt als neues Ensemblemitglied des Musiktheaters gibt.
Weitere Vorstellungen des Tanzabends folgen am 22. September, 6. Oktober und 23. November, die Karten für die Folgevorstellungen sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter www.staatstheater-kassel.de.
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