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Greenwald knüpft Aussage vor NSA-Ausschuss an Bedingungen

GDN - NSA-Enthüller Glenn Greenwald wird dem Untersuchungsausschuss des Bundestags möglicherweise nicht bei der Aufklärung der Spähaffäre unterstützen: "Ich würde kommen, wenn die Bedingungen stimmen", sagte Greenwald der "Welt" mit Blick auf eine Aussage vor dem Gremium. Der Bundestag habe ihm jedoch eine Vorladung gesandt.
"Das heißt, sie ist rechtlich bindend. Ich glaube nicht, dass ich gezwungenermaßen kommen werde", erklärte der Journalist im Interview. Der NSA-Untersuchungsausschuss hatte am 8. Mai beschlossen, Greenwald als Zeugen zu hören. Anders als Sachverständige unterliegen Zeugen einer Wahrheitspflicht. Der Vorsitzende des Gremiums, Patrick Sensburg (CDU), hatte Anfang des Monats erklärt, Greenwald könnte sogar ein interessanterer Zeuge als Edward Snowden sein. Greenwald kündigte zudem weitere Enthüllungen an. Dabei werde es um die Überwachung unverdächtiger US-Bürger durch die NSA gehen. Sechs Menschen - darunter ein Amerikaner - seien überwacht worden, weil sie unverständlicherweise als "Radikalisierer" eingestuft wurden. "Man hat von ihnen intime sexuelle Online-Bekenntnisse gesammelt, pornografische Webseiten gelistet, die sie besucht hatten", sagte Greenwald. "Man hat erörtert, wie das an die Öffentlichkeit zu bringen wäre, um die Reputation dieser Menschen zu zerstören."
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