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Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht fordert neues Asylrecht

GDN - Nach dem Drama bei der versuchten Abschiebung einer armenischen Flüchtlingsfamilie in Magdeburg fordern Politiker aus Sachsen-Anhalt über Parteigrenzen hinweg ein neues Asylrecht in Deutschland. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sprach sich gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" für die Überarbeitung der Asylgesetzgebung von 1992 aus und forderte ein Einbürgerungsgesetz.
Die bestehenden Regelungen und die daraus resultierende Abschiebepraxis seien "nicht mehr zeitgemäß", sagte er der Zeitung. Wer jahrelang in Deutschland geduldet werde und wessen Kinder hier zur Schule gingen, müsse für immer bleiben können. Der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) wurde noch deutlicher: "Menschen, die sieben bis acht Jahre in Deutschland leben und sich integriert haben, abschieben zu wollen, ist völlig bekloppt." Zum umstrittenen Vorgehen seiner Ausländerbehörde wollte sich Trümper nicht äußern. Er sei im Urlaub gewesen und kenne die Einzelheiten noch nicht.
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