Gesundheit

Pferdefleisch-Skandal: Aigner sieht Handel in der Verantwortung

Fleischtheke
(Quelle: Ralf Roletschek, Lizenz: dts-news.de/cc-by)
GDN - Im Pferdefleisch-Skandal wehrt sich Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) gegen Erklärungen des Einzelhandels, die Händler seien dabei die Opfer. "Es kann nicht sein, dass die Handelsmultis ihre Verantwortung leugnen und sich jetzt als Opfer darstellen", sagte Aigner der "Bild-Zeitung".
Zudem wisse "jeder Pizzabäcker", welche Zutaten er verwende. "Auch große Handelskonzerne, die unsere ganze Republik beliefern, müssen jederzeit wissen, was drin ist in ihren Produkten und woher es kommt", so die Ministerin. "Der Handel ist verpflichtet zur Qualitätssicherung. Das sind klare Vorschriften. An dieser Stelle haben die Eigenkontrollen versagt. Hier werden wir die Firmen nicht aus der Verantwortung entlassen, da bin ich mir mit meinen Ministerkollegen in den Ländern einig." Bund und Länder würden nun die Kontrollsysteme der Supermarktketten durchleuchten, ein Frühwarnsystem entwickeln, um Anreize für großangelegte Verbrauchertäuschung früher erkennen zu können. Aigner weiter: "Damit könnte man gezielter gegen kriminelle Machenschaften vorgehen. Die Politik handelt. Auch der Handel muss umdenken: Wer nur noch den schnellen Profit sieht und wem die Herkunft der Lebensmittel egal ist, hat als Unternehmer versagt. Der Vertrauensschaden, der durch den Pferdefleisch-Skandal entstanden ist, wird die Unternehmen teuer zu stehen kommen."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.