Politik

SPD-Vize Schwesig: Wutbürger nicht überheblich behandeln

Protest von AfD-Sympathisanten
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) warnt davor, ostdeutschen Wutbürgern arrogant zu begegnen. "Manchmal kommen Westdeutsche und sagen: Die sollen sich mal nicht so haben. Die sollen mal dankbar sein. Aber mit dieser Einstellung komme ich an niemanden ran", sagte Schwesig der "Zeit".
Das bedeute aber nicht, dass sie als Politikerin zu allem "Ja und Amen" sage. Wenn eine Rentnerin ihr erkläre, die Flüchtlinge seien besser gestellt als sie selbst - dann nütze es nichts, ihr zu sagen, dass man so nicht argumentieren dürfe, so die SPD-Politikerin: "Man muss erst mal zuhören, sich für die Argumente öffnen, auch wenn man sie für falsch hält. Nur so kommt man in die Diskussion." Oftmals hätten biografische Brüche in der Nachwendezeit Minderwertigkeitsgefühle ausgelöst, glaubt Schwesig. "Ich weiß von meinen Eltern, dass Entwertungsgefühle nicht nur mit Geld zu tun haben. Es geht ganz einfach um Anerkennung." Auch ihr Vater sei nach 1990 arbeitslos geworden. Das sei ein tiefer Einschnitt für die Familie gewesen.
Deu
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.